Trennungsgraben und Brücke an der Poterne
Der einzige Zugang in die Feste Kaiser Franz befand sich an der Ecke der heutigen Mayener Straße/Bodelschwinghstraße. Dieser war entsprechend gegen ein feindliches Eindringen gesichert mit einer Toranlage, über die Zufahrt schiebbare Balken mit einem dahinter liegenden Wachtlokal. Hätte es der Angreifer bis in den Poternenvorhof geschafft, hätte ihm dort ein Trennungsgraben mit einer hochklappbaren Brücke den Weg in die Poterne und damit in den Innen- oder Werkhof der Feste Kaiser Franz versperrt.
Die klappbaren Brücken wurden später durch feste Brückenanlagen ersetzt und schließlich ganz beseitigt, der Trennungsgraben wurde verfüllt. Der genaue Zeitpunkt dieser Arbeiten ist leider nicht bekannt, wird aber vermutlich nach 1900 gewesen sein. In Abb. 2 sieht es danach aus, als ob der Graben bereits verfüllt wäre.
2010 hat unser Verein den Graben teilweise ausgehoben. Wegen eines quer hindurch laufenden Wasserrohrs haben wir den Trennungsgraben allerdings nicht bis zur ursprünglichen Sohle freigelegt.
Im Verlauf der Arbeiten kam schließlich das ehemalige Auflager der Klappbrücke zum Vorschein. Anders als in Abb. 1 dargestellt, war dies allerdings nicht in Holz, sondern in Stein ausgeführt.
Die Wasserleitung wurde kurz darauf gesichert und der Graben zunächst mit einer Holz-, später mit einer Stahlbrücke überbrückt.
Abbildungen
Abb. 1: GStA PK, XI. HA, FPK, F Nr. 70476 (Ausschnitt), Public Domain Mark 1.0
Abb. 2: Sammlung Rainer Arenz, Ansichtskarte, gelaufen 1908 (Ausschnitt)
Abb. 3+4: Fotos M. Kellermann, 2010