100 Jahre Entfestigung – der 25. November 1921

Die Abnahme der Arbeiten durch die I.M.K.K.

Die Abnahme der Arbeiten an der Feste Kaiser Franz fand dann am 25. November 1921 statt.(1) Anwesend waren
einige Vertreter der Kölner Unterkommission der I.M.K.K. mit ihrem Leiter Oberst Ver Eecke, der Leiter des Koblenzer Entfestigungsamts Eduard Hüger und ein Verbindungsoffizier der deutschen Heeresfriedenskommission. Ob auch einige Vertreter der amerikanischen Besatzung zugegen waren ist nicht überliefert.

Abb. 1: Frontgraben nach den Sprengungen, ca. 1921

Als zerstört abgenommen wurden „der Frontwall, der linke Flankenwall, sämtliche Verteidigungsanlagen, Hindernisse, Hohlgänge, Minenstollen und Kasematten“, was die Deutschen zusätzlich durch beigefügte Fotografien des Zustandes vor und nach der Zerstörung belegten. Gleichzeitig bestätigte die I.M.K.K. mit dem Protokoll, dass „das Hauptreduit, das Kehlreduit, die Hauptpoterne, der Hangar“ sowie „der rechte Flankenwall und die äußere Grabenmauer in der rechten Flanke und in der rechten Hälfte der Front“ erhalten bleiben konnten.(2)

Mit diesem letzten formalen Akt fanden die Entfestigungsarbeiten an der Feste Kaiser Franz zunächst ein vorläufiges Ende. Erst 1922 sollte dann der Schlussakt auf dem Petersberg folgen.

Matthias Kellermann

Anmerkungen

(1) Vgl. Schreiben der deutschen Verbindungsstelle Köln der Heeresfriedenskommission Nr. Br. B. Nr. F 942/21 vom 15.10.1921, Stand der Schleifungsarbeiten am 15.10.21, in: PA AA Best. RZ 206 Nr. 33940, S. 1055.
(2) Vgl. Abnahmeverhandlung vom 25.11.1921, in: LHA Ko Best. 578,002 Nr. 6.

Abbildungen

Abb. 1: Fotografie von Joseph Ring, Koblenz, ca. 1921. Abb. in: Deutschlands Städtebau. Coblenz. 2. Auflage anlässlich der rheinischen Jahrtausendfeier, bearbeitet von Hans Bellinghausen, erschienen im DARI-Verlag, 1925, S. 61.