Das Konsumgebäude, 1930er-Jahre
Das Fundstück der Woche 33/2017 ist eine Ansichtskarte aus der Zeit von 1910 bis 1918. Sie zeigt eines der Familienhäuser (Vordergrund) und das Lagerhaus (Hintergrund) des Korps-Bekleidungsamts, in dem im angegebenen Zeitraum u.a. Uniformen für die Armee gefertigt wurden.
Nachdem die französische Besatzung den Gebäudekomplex 1929 freigegeben hatte, kaufte die Rheinisch-Bergische Konsumgenossenschaft „Hoffnung“ das Lagerhaus und die Tischlerei, die vom Rest des Geländes angetrennt wurden und eine eigene Zufahrt erhielten. Das Lagerhaus diente weiter als Bäckerei. Beide Häuser ließ die Genossenschaft umbauen, in der Tischlerei entstand eine Wohnung.
Die Genossenschaft produzierte nur von 1931 bis etwa 1936, bevor sie von der „Moselland“-Gesellschaft abgelöst wurde. Am Lagerhaus kann man oberhalb des WTS-Logos aber heute noch den Schriftzug „Konsum“ erkennen, wenn man genau hinsieht.
Ob die Wehrtechnische Studiensammlung, die derzeit noch das ehemalige Lagerhaus nutzt, an ihrem jetzigenStandort verbleibt, ist bisher weder offiziell bestätigt noch verneint worden.
Matthias Kellermann
Abbildungen
Abb. 1: Sammlung M. Kellermann, Ansichtskarte
Abb. 2: Foto M. Kellermann, 2017