Die freistehende Grabenwehr auf dem Lützeler Friedhof
Am Ende der Kommunikation gabelte sich der Hohlgang in zwei Richtungen: Zum einen gelangte man in die Bubenheimer Flesche, einem von zwei flankierenden Werken der Feste Kaiser Franz (das andere war die Moselflesche), zum anderen in die rechte Grabenwehr eben jener Bubenheimer Flesche. Dieses Bauwerk war lediglich an der Westseite an den Petersberg gebaut und stand ansonsten frei im Gelände.
Abb. 1 – Abb. 3 (Slideshow)
Bei der Entfestigung der Bubenheimer Flesche 1920 blieb die rechte Grabenwehr unberücksichtigt. Womöglich ging man davon aus, dass das Bauwerk ohne den Graben und den Zugang über die Kommunikation sowieso wertlos sein würde. Mit der Ausgestaltung des ehemaligen Festungswerks zum neuen Lützeler Volkspark in den 1930er-Jahren wurden die Kasematten dann überbaut, sodass heute von den Schießscharten nichts mehr zu sehen ist. Eine zum Franzosenfriedhof weisende Kanonenschießscharte wurde zu einem (heute vermauerten) Fenster erweitert.
Abb. 4 – Abb. 6 (Slideshow)
Es ist gut möglich, dass sich die Grabenwehr durch diesen Umbau vollständig erhalten hat. Sie wäre damit, neben dem Stück der Eskarpe auf dem Lützeler Friedhof, der letzte noch vorhandene oberirdische Rest der Bubenheimer Flesche.
Abbildungen
Abb. 1-3: Stadtarchiv Koblenz FA 4,3 Nr. 1 Bild 10-11, 18, Fotograf Joseph Ring
Abb. 4, 6: Fotografie M. Kellermann
Abb. 5: Fotografie R. Arenz