Neues vom Festungsbackofen

Heute wurde der Putz am Rauchfang des Backofens abgenommen, um die dahinterliegenden Mauerwerkstrukturen für weitere Untersuchungen freizulegen. Im Bild sieht man oben den halben Bogen des ursprünglichen Durchgangs in die dahinterliegende Kasematte. Dieser wurde beim Einbau des Ofens vermauert, im unteren Bereich mit Ziegeln, im oberen Bereich anscheinend mit allem, was an „Resten“ so da war. Die Öffnung auf der rechten Seite ist beim Abnehmen des Putzes entstanden. Interessant ist auch, dass die Ziegel in die seitlichen Wände des Kasemattendurchgangs hineingemauert wurden. Die folgende Untersuchung muss nun zeigen, ob diese Konstruktion noch tragfähig ist und eventuell ertüchtigt werden kann.

Foto: Feste Kaiser Franz e.V., 2023

Vor 100 Jahren – das 230. französische Feldartillerie-Regiment verlässt Lützel

Vor 100 Jahren, im April 1923, verließ das seit Sommer 1922 in Lützel stationierte 230. französische Feldartillerie-Regiment (230e R.A.C. = 230e régiment d‘artillerie de campage) Koblenz. Vermutlich wurde es im Zuge der Reorganisation der französischen Rheinarmee abberufen und durch das 39. Artillerie-Regiment (39e R.A.D. = 39e régiment d’artillerie divisionnaire) ersetzt.

Zum vollständigen Artikel geht es hier.

Die Trainkaserne in Lützel (Quartier Marceau), nach 1922
Sammlung M. Kellermann, unbekannter Fotograf, nach 1922

„Cisrhenanen in Koblenz“

Der Blog des Stadtarchivs Koblenz berichtet hier über die cisrhenanischen Bestrebungen auf dem linken Rheinufer, bei denen der Koblenzer Joseph Görres und der französische General Louis Lazare Hoche, der am 23. September 1797 auf dem Petersberg begraben wurde, eine größere Rolle spielten. Der u.a. am 14. September 1797 in Koblenz ausgerufenen Cisrhenanischen Republik war jedoch kein Erfolg beschieden – 1798 wurde sie durch die Schaffung des Rhein-Mosel-Departements (franz. Département de Rhin-et-Moselle) beseitigt.

Karte des Rhein-Mosel-Departements, dem Nachfolger der Cisrhenanischen Republik
Sammlung M. Kellermann, Karte von Pierre-Gilles Chanlaire (1758-1817), undatiert

„Wiederbelebung der Feste Kaiser Franz“

Wie die Seite „Koblenz baut“ hier berichtet, sollen nach der Eröffnung des Festungsparks Kaiser Franz nun die Reste des Festungswerks selbst in den Fokus genommen werden. Ziel der kommenden Maßnahmen soll sein, dass „zur BUGA 2029 […] die Besucher möglichst viele Bereiche der Festungsanlage wieder besichtigen können“ sollen.

Das Kernwerk der Feste Kaiser Franz, 2021
Foto M. Kellermann

Neue Arbeiten an der Feste Kaiser Franz

Auch in diesem Jahr finden wieder Sicherungsmaßnahmen an der Feste Kaiser Franz statt. So wurde die äußere Mauer des Kriegspulvermagazins I unter dem Reduithof (die unter dem Bogenfries) mit einer Stahlkonstruktion und Betonankern auf dem Plateau gesichert. Des weiteren sind auf der rechten Hälfte der Durchfahrt am Reduit (neben dem südlichen Kopfbau) Mauererarbeiten durchgeführt worden. Derzeit wird auch das Gerüst an der Poterne zurückgebaut, da die Sicherungsmaßnahmen hier zunächst einmal abgeschlossen sind.

Dreck-weg-Tag im Festungspark

Für den gestrigen Dreck-weg-Tag in Lützel hatten wir uns die Säuberung des Petersbergs rund um die Feste Kaiser Franz vorgenommen. Bei schönstem Frühlingswetter haben wir im Rahmen der Aktion den Festungspark Kaiser Franz und die nähere Umgebung von allerlei Unrat befreit. Im Anschluss gab es dann noch lecker Mittagessen und nette Gespräche am BüZ im Brenderweg. Wir danken den Teilnehmerinnen für ihren tollen Einsatz!

Foto M. Kellermann, 2023

Vortrag an der VHS Koblenz am 14. März 2023

Das Deutsche Eck

Unser nächster Vortrag findet am Dienstag, den 14. März 2023 von 17.30 bis 19.00 Uhr an der VHS Koblenz in Raum 121 statt. Unser 2. Vorsitzender Matthias Kellermann referiert über das Thema „Das Deutsche Eck“.

Das sogenannte Deutsche Eck am Zusammenfluss von Rhein und Mosel blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Benannt nach der benachbarten mittelalterlichen Deutschordenskommende, war es zunächst Schutzhafen, dann Provinzialdenkmal, zuletzt ab 1953 Mahnmal der deutschen Einheit. Die 1993 erfolgte Rekonstruktion des 1945 zerstörten monumentalen Reiterdenkmals für Wilhelm I. geriet zum Politikum und wurde bis zuletzt kontrovers diskutiert. Der Vortrag schlägt einen Bogen von der mittelalterlichen Niederlassung des Deutschen Ordens bis in die heutige Zeit.“

Es sind noch Plätze frei, zu buchen über die Homepage der VHS Koblenz (Kursnummer 1.0906).

Ansichtskarte mit Prägung des Provinzialdenkmals für Wilhelm I., um 1900
Sammlung M. Kellermann, unbekannter Verlag/Künstler, undatiert