Neuer Menüpunkt „Neuendorfer Flesche“

Für die Verteidigung der Kehle der Feste Kaiser Franz und des Neuendorfer Feldes, das für die Aufnahme eines großen Heerlagers bzw. für die Anlage von Friedenspulvermagazinen gedacht war, sorgten der massive Kehlturm der Feste sowie die lange krenelierte Mauer, die das Festungswerk mit der nördlich gelegenen Bubenheimer Flesche verband. Als weitere Verteidigungsmaßnahme war der Bau eines zusätzlichen Festungswerks vorgesehen, das die Ebene im nördlichen Bereich sichern sollte. So entstand von 1820 bis 1825 die Neuendorfer Flesche.

Nach der Aufgabe des Abschnittes auf dem linken Moselufer 1890 blieb das Werk zunächst unter militärischer Verwaltung, bis es dann 1912 abgerissen wurde. Dabei blieb ein Großteil der unterirdischen Anlagen erhalten. Heute befindet sich hier die Rheinkaserne.

Mit dem neuen Menüpunkt soll an die Geschichte der Neuendorfer Flesche und der Trainkaserne in Lützel erinnert werden.

Rekonstruierte innere Grabenwand der Neuendorfer Flesche, 2009. Foto M. Kellermann.

Arbeiten rund um die Poterne

In den vergangenen 14 Tagen hat sich wieder viel getan rund um die Poterne der Feste Kaiser Franz. An der Rückseite des Gebäudes ist der Bogen der Durchfahrt wieder komplett, die Lücken zwischen den Steinen sind von Fa. Pressbau mit Basaltstreifen geschlossen worden.

Abb. 1: Schlussstein mit Basaltstreifen, 2025

Auf der Poterne hat Fa. Meurer die Erde weggenommen, um an die historischen Abflüsse zu kommen. Am tiefsten Punkt befindet sich ein Eisengitter, bevor das Wasser durch einen Schacht durch das Gebäude geleitet wurde.

Abb. 2: Südlicher Bereich der Poterne mit freigelegtem Abfluss, 2025

Im Poternenvorhof sind die Kehlmauer und die hofseitige Wand der Grabenwehr eingerüstet, hier arbeitet derzeit Fa. Intec an der Sicherung.

Abb. 3: Eingerüstete Kehlmauer am Poternenvorhof, 2025

Zuletzt hat Fa. Meurer damit begonnen, die oberste Erdschicht in dem schmalen Hohlgang zwischen Poterne und Reduit abzutragen. Hier soll künftig eine Schotterschicht das Gehen in dem Gang erleichtern.

Abbildungen

Abb. 1-3: Fa. Pressbau, Meurer und Intec. Wir danken den Firmen für die Bereitstellung des Bildmaterials.

Fundstück der Woche 23/2025

Das Reservistenbild des Kanoniers Reuter, Fußartillerieregiment Nr. 8, 1888

Das Fundstück der Woche ist ein Reservistenbild aus dem Jahr 1888. Die Datierung ist insofern möglich, weil das Bild je ein Portrait der drei Deutschen Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. in dem oberen Fries zeigt. Entsprechend muss es aus dem „Dreikaiserjahr“ stammen, dem Jahr 1888.

Reservistenbild des Kanoniers Reuter, Fußartillerieregiment Nr. 8, 1888. Privatsammlung Jan Reuter (†), Foto Jean-Noël Charon.

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Neuerscheinung „Die Zitadelle Petersberg in Erfurt unter Preußen 1802-73“

Demnächst erscheint der Tagungsband „Die Zitadelle Petersberg in Erfurt unter Preußen 1802-73“, herausgegeben vom Verein Freunde der Citadelle Petersberg zu Erfurt e.V. Im Band enthalten ist auch ein Beitrag unseres 2. Vorsitzenden mit dem Titel „Die Festungsbäckerei in der Zitadelle Petersberg und die Kriegsbäckerei in der Feste Kaiser Fanz in Koblenz – ein Vergleich“. Das im Michael Imhof Verlag erschienene Buch ist im Shop der Zitadelle und im Buchhandel bestellbar.

Wiederherstellung der nördlichen Durchfahrt der Poterne

Spektakuläre Bilder gab es diese Woche von der Poterne zu sehen. Am nördlichen Torbogen wurden die oberen Steine samt Schlussstein herausgehoben und wieder neu gesetzt. Dabei fällt auf, dass durch die Hangbewegungen und die damit einhergehende Neigung der Poternenaußenwand zwischen den Steinen größere Zwischenräume entstanden sind. Diese sollen nun mit neuen Basaltsteinen gefüllt werden, sodass alt und neu gut zu unterscheiden sind. Als nächste Maßnahme soll das dahinterliegende Gewölbe repariert werden. Wir danken der Fa. Pressbau für die tollen Fotos!

Bogen mit entferntem Schlussstein, dahinter das beschädigte Gewölbe, 2025
Neu gesetzter Bogen mit deutlichen Lücken zwischen den Steinen, 2025

Matthias Kellermann

Fotos Fa. Pressbau, mit freundlicher Genehmigung.

Fundstück der Woche 22/2025

Ein Grabplatten-Fragment, Juli 2023

Das Fundstück der Woche 22/2025 ist das Fragment einer Grabplatte, gefunden 2023 bei den Räumungsarbeiten am gesprengten Reduit. Diese auch Spolien genannten Fragmente (siehe auch Fundstück der Woche 43/2017) finden sich heute noch zahlreich vor allem im Bereich des Poternenvorhofes und der Poterne sowie im Untergeschoss des Kehlturms.

Fragment einer Grabplatte, 2025. Foto M. Kellermann.

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Literaturtipp – „Too beautiful!“ Der englische Blick auf den Rhein

Der Ausstellungskatalog, erschienen 2024 im Kunstverlag Josef Fink (ISBN 978-3-95976-505-3), beschäftigt sich mit den englischen Gästen am Rhein, sei es als Reisende wie Königin Victoria oder als Künstler wie William Turner. Seinem 1835 entstandenen Gemälde „The Bright Stone of Honour (Ehrenbreitstein) an the Tomb of Marceau from Byron’s ‚Childe Harold‘“ (siehe Funstück der Woche 33/2022) ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

Die Ausstellung ist ab 10. Mai 2025 im Koblenzer Mittelrhein-Museum zu sehen (siehe Vorschau).