Vortrag an der VHS Koblenz am 18. Februar 2025

Unser nächster Vortrag findet am Dienstag, den 18. Februar 2025 von 17.30 bis 19.00 Uhr an der VHS Koblenz in Raum 121 statt. Unser 2. Vorsitzender Matthias Kellermann referiert über das Thema „Koblenzer Straßen erzählen Geschichte(n)“.

„Was ist die „Danziger Freiheit“? Wieso waren in Koblenz zwei Straßen nach Prinzessin Luise benannt? Und was wurde eigentlich aus der Görgengasse? Jede Zeit hat ihre eigene Geschichte, die sich in den Namen der Straßen eines Ortes widerspiegelt. Dass Straßennamen dabei auch dem politischen Zeitgeist unterworfen sind, zeigen eindrücklich die Umbenennungen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, teils sogar bis in die heutige Zeit. Der Vortrag spürt einer Auswahl von Personen, Ereignissen, Orten und Bauwerken nach, die ihren Eingang in das Straßenverzeichnis von Koblenz gefunden haben.“

Es sind noch wenige Plätze frei, zu buchen über die Homepage der VHS Koblenz (Kursnummer 1.0903).

Mainzer Straße mit „Rizzagebirge“, vermutlich 1909 (vgl. Königskarte N° 4026).
Sammlung M. Kellermann, Kunstanstalt Fritz Gutmann, Koblenz (Rechte beim LHA Ko).

Neue Informationsstele zum Langemarkplatz

Am 29. Januar wurde in Lützel durch den Dezernenten für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz Ingo Schneider eine neue Informationsstele zum Langemarkplatz eingeweiht. Diese befindet sich in unmittelbarer Nähe zur gleichnamigen Bushaltestelle an der Maria-Hilf-Kapelle und gegenüber des ehemaligen Korps-Bekleidungsamts des VIII. Armeekorps, das nach der Remilitarisierung der Rheinland 1936 in Langemarckkaserne umbenannt worden war.

Zur Pressemeldung der Stadt Koblenz geht es hier (Archivversion).

Informationsstele an der Mayener Straße, 2025. Foto M. Kellermann.

Den ursprünglichen Langemarckplatz gibt es heute nicht mehr. Er wurde um 1934 im Rahmen der Brückenbauarbeiten zur damaligen AH-Brücke als einer von zwei Kreisverkehrsplätzen an den jeweiligen Enden der Brücke angelegt (der zweite war der Saarplatz auf der Koblenzer Seite). Bei der Tieferlegung der B9 wurde der Platz dann 1969 beseitigt.

Informationstafel, 2025. Foto M. Kellermann.

Fundstück der Woche 05/2025

Kokille, 19. Jahrhundert

Das Fundstück der Woche 05/2025 ist eine sogenannte Kokille, eine Gießzange für Bleikugeln, die bei den Arbeiten auf der Feste Kaiser Franz im Dezember 2024 im Bereich der Grabenwehr/Poterne gefunden wurde. Diese Zange war dafür gedacht, Bleikugeln über einer Feuerstelle zu gießen, wie sie vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts verwendet wurden. Möglicherweise waren dies die alten Rundkugeln, wie sie bis zur Mitte des Jahrhunderts zum Einsatz kamen, oder für die späteren Kugelformen, sogenannte Minié-Geschosse, die zwar noch aus Blei, jedoch ballistisch geformt waren.

Kokille, Bodenfund, 2024. Foto Feste Kaiser Franz e.V.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.
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Mauerabdeckungen der Eskarpe und der linken Grabenbatterie

Bei den im September 2024 begonnenen Aushubarbeiten an der linken Grabenwehr der Feste Kaiser Franz sind auch eine große Anzahl von Sandstein-Mauerabdeckungen gefunden worden. Diese wurden geborgen und sind derzeit noch auf dem Gelände des Festungsparks eingelagert.

Sandsteinabdeckungen der Eskarpe und der Grabenwehr, 2024. Foto M. Kellermann.

Die Abdecksteine waren an der Grabenseite der freistehenden Eskarpe (innere Grabenwand) und der Kontreskarpe (äußere Grabenwand) vermauert. An der Mauer sichtbar waren der im oberen Foto gut zu sehende Viertelbogen und die darunter liegende Tropfkante. An der Feste Kaiser Franz sind leider nur wenige Reste der Grabenwände erhalten, darunter der Bereich an der jetzt freigelegten Ausfallpforte am Poternenvorhof und ein ruinöser Rest auf der rechten Seite des Festungswerks. Besser sieht es da an der benachbarten Moselflesche aus, hier ist ein ganzer Abschnitt erhalten (Foto bei Wikipedia).

Sandsteinabdeckungen der Eskarpe und Sandsteinquader, 2025. Foto M. Kellermann.

Bei den großen Sandsteinblöcken im zweiten Foto handelt es sich um Eckquader, wie sie zum Beispiel an der Grabenwehr vermauert waren. Diese kann man heute zum Beispiel noch sehr schön am Kehlturm der Feste Kaiser Franz sehen (siehe Foto).

Matthias Kellermann

Fundstück der Woche 04/2025

Das Grabmal des Generals Hoche in der Feste Kaiser Franz, 1919

Das Fundstück der Woche 04/2025 ist eine Fotografie des Grabmals des französischen Generals Louis Lazare Hoche, der am 23. September 1797 auf dem Petersberg in Koblenz begraben worden war. Beim Bau der Feste Kaiser Franz blieb dieses Grab, anders als die Pyramide von Marceau (siehe Fundstück der Woche 28/2019), an Ort und Stelle und lag seitdem im Werkhof des Festungswerks. Hier bestand sein Grabmal bis zu seiner Umbettung am 7. Juli 1919 nach Weißenthurm (siehe Fundstück der Woche 09/2022).

Das Grabmal des Generals Hoche in der Feste Kaiser Franz, 1919.
Sammlung M. Kellermann, unbekannter Fotograf, 1919.

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Fundstück der Woche 03/2025

Im Militärlazarett, 1919

Das Fundstück der Woche 03/2025 ist eine Fotografie des Koblenzer Militärlazaretts im Moselweißer Feld. Der Garnison-Lazarett 4 genannte Gebäudekomplex wurde von 1907 bis 1911 auf einem zwischen dem Klinikum Marienhof und der heutigen Blücherstraße gelegenen Exerzierplatz erbaut.

Garnison-Lazarett 4, nicht bezeichnetes Gebäude an der Blücherstraße, 1919.
Sammlung M. Kellermann, unbekannter Fotograf, 1919.

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Vortrag „Der Kaiser rief und ALLE, ALLE kamen!“. Von Euphorie zu Ernüchterung im Koblenz der beiden ersten Kriegsjahre.

„Am 15. Januar um 18:00 Uhr informieren Michael Koelges, Leiter des Koblenzer Stadtarchivs, und seine Stellvertreterin Judith Höhn-Engers im Mittelrhein-Museum über den Stimmungswechsel in der Koblenzer Bevölkerung im Laufe des Ersten Weltkrieges (Stichwort „Augusterlebnis“ 1914). Der Eintritt ist frei.“

Zum Blogbeitrag des Koblenzer Stadtarchivs geht es hier.

Neue Online-Veröffentlichung „Die Beschussversuche an der Schanze Großfürst Thronfolger in Koblenz 1856“

Vom 23. August bis zum 22. September 1856 wurde auf dem Plateau der Karthause in Koblenz ein groß angelegtes Festungsmanöver durchgeführt. Ziel des Manövers, dem eine Pontonier-Übung auf dem Rhein vorausging, war die Belagerung und Einnahme der Feste Kaiser Alexander. Nach dem Abschluss der Übungen am 22. September sollten zuletzt noch Schieß- und Wurf-Versuche an der zum am System Feste Kaiser Alexander gehörenden Schanze Großfürst Thronfolger durchgeführt werden. Diese 1831 in Form einer Halbredute errichtete Schanze lag 200 Meter südwestlich der Feste Kaiser Alexander.

Der Artikel steht hier kostenlos zum Download bereit.

Neues Programmheft der VHS Koblenz erschienen

Das Programmheft für das Frühjahrssemester 2025 der VHS Koblenz ist erschienen (Download).
Wir bieten dieses Semester wieder zwei Vorträge an:

„Koblenzer Straßen erzählen Geschichte(n)“ am Dienstag, den 18. Februar 2025
(zur Kursbeschreibung, Kursnummer 1.0903)
„Koblenz im 19. Jahrhundert“ am Dienstag, den 18. März 2025
(zur Kursbeschreibung, Kursnummer 1.0906)

Blick auf die Schiffsbrücke mit preußischer Stadtmauer, vor 1890.
Sammlung M. Kellermann, Stereoskopie „Die Rheinlande“, Verlag von Gustav Liersch & Co., Berlin (Ausschnitt).