100 Jahre Entfestigung – Feste Kaiser Alexander – Ende Mai 1922

Der Beginn der Erdarbeiten

Gegen Ende des Monats Mai 1922 begannen an der Feste Kaiser Alexander schließlich auch die Erdarbeiten. Zu der Verzögerung war es gekommen, „weil die Heranschaffung der Geräte, namentlich des Baggers und der Maschinen, eine gewisse Zeit erforderte.“ Wie schon an der Feste Kaiser Franz, sollte auch hier das Erdreich der Wälle in die Gräben verfüllt werden. Die Idee war, die Trümmer der gesprengten Grabenwände auf der Grabensohle zu verteilen und diese dann mit einer Erdschicht zu überdecken, um ein ebenes Gelände zu erhalten.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.
Die bisherigen Einträge sind unter der Rubrik 100 Jahre Entfestigung (Feste Kaiser Alexander) zu finden.

Neuerscheinung 100 Jahre Entfestigung

Die hauptsächlich 1920 und 1921 durchgeführte Zerstörung der Feste Kaiser Franz und ihrer verbliebenen Außenwerke bildete den Auftakt zur Entfestigung von Koblenz (1920-1929). Ein Großteil des Festungswerks wurde in der Zeit vom 6. November 1920 bis zum 20. Juli 1922 entfestigt. Mit der Zerstörung des Kriegspulvermagazins unter dem Reduitinnenhof kamen die Arbeiten 1922 schließlich zum Abschluss. Noch heute, 100 Jahre später, finden sich die Spuren der Entfestigung auf dem ehemaligen Festungsgelände in Lützel.

Aus Anlass des 100-jährigen „Jubiläums“ der Zerstörung der Feste Kaiser Franz hat der Verein nun ein knapp 100 Seiten starkes Heft zur Geschichte der Entfestigung und der amerikanischen bzw. französischen Besatzung in Lützel herausgegeben. Das Heft kann für 5 Euro beim Verein oder demnächst bei Reuffel erworben werden.

Sicherung des südlichen Kopfbaus

Die Firma Kletterknecht führt zur Zeit Sicherungsarbeiten am südlichen Kopfbau des Reduits der Feste Kaiser Franz durch. Hierbei werden die Abbruchkanten des in weiten Teilen zerstörten zweiten Kasemattenblocks mit Stahlnetzen gesichert. Dies hat zur Folge, dass die Kasematte im oberen Geschoss des ersten Blocks zukünftig nicht mehr betreten werden kann. Vielen Dank an Dirk Mense für die Fotografien.

Der zerstörte zweite Kasemattenblock, 2022
Blick in den ersten Kasemattenblock in Richtung Süden (Festungspark), 2022

100 Jahre Entfestigung – Feste Kaiser Alexander – der 28. April 1922

Filmaufnahmen an der Feste Kaiser Alexander

Am 29. April 1922 beschäftigte sich die in Koblenz erscheinende amerikanische Soldatenzeitung „The Amaroc News“ in einem Artikel zur Entfestigung der Feste Kaiser Alexander mit Filmaufnahmen, die der amerikansche Sender Fox News an dem Fort durchführen ließ. Dies meldete auch die Koblenzer Volks-Zeitung am 1. Mai unter Berufung auf eben diese Ausgabe der „The Amaroc News“.

Vor einiger Zeit wurde die Aufnahme, die in den 1960er-Jahren für eine CBS-Dokumentation über den Ersten Weltkrieg verwendet worden war, über das Internet wieder der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Die auf etwa 27 Sekunden zusammengeschnittenen Filmaufnahmen an der Feste Kaiser Alexander gibt es hier (Minuten 1:55 bis 2:22) zu sehen. Sie bestehen aus drei unterschiedlichen Einstellungen. Im ersten Teil arbeiten drei Männer mit Spitzhacken auf einer Grabenwand, an der gut sichtbar Gewehrschießscharten erkennbar sind. Der zweite Teil zeigt die in den Amaroc News erwähnte Sprengung einer Grabenwand, während im drittenTeil Arbeiter damit beschäftigt sind, einen Erdwall abzutragen.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.
Die bisherigen Einträge sind unter der Rubrik 100 Jahre Entfestigung (Feste Kaiser Alexander) zu finden.

Fundstück der Woche 16/2022

Eine Sickergrube, 30. März 2022

Das Fundstück der Woche 16/2022 hatte es im wahrsten Sinne des Wortes in sich: Es handelt sich um die Sickergrube der Toilettenanlage im Kehlturm (siehe Fundstück der Woche 41/2020), die sich in einem Raum unterhalb der Toilette befand. Die in der Abbildung zu sehende Kasematte ist von außen nicht zugänglich und innen fast bis zum Gewölbeansatz verfüllt.

Kasematte (Sickergrube) unter der Abortanlage, 2022. Foto R. Arenz.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.
Die bisherigen Einträge sind unter der Rubrik Fundstücke zu finden.

100 Jahre Entfestigung – der 11. April 1922

Der letzte Akt beginnt

Parallel zum Einzug der ersten (regulären) französischen Besatzungstruppen in Koblenz hob sich an der Feste Kaiser Franz der Vorhang für den letzten Akt der Entfestigung. Im zweiten Entfestigungsabschnitt 1922 wurde zuletzt auch das Kriegspulvermagazin I unter dem Reduitinnenhof unbrauchbar gemacht. Zuvor war vermutlich die hier noch lagernde Sprengmunition anderweitig untergebracht worden, ein Teil wurde womöglich auch für die folgenden Sprengarbeiten genutzt.

Verbliebener Hohlraum des Kriegspulvermagazins 1, Foto M. Kellermann, 2009

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.
Die bisherigen Einträge sind unter der Rubrik 100 Jahre Entfestigung zu finden.

Vor 100 Jahren…

Am 11. April 1922, etwa zeitgleich mit dem Beginn der Entfestigungsarbeiten an der Feste Kaiser Alexander, kamen erste französische Soldaten des 156. Infanterie-Regiments in Koblenz an und besetzten das zuvor von den Amerikanern geräumte Fort Asterstein auf dem rechten Rheinufer. Untergebracht wurden die Soldaten in den Fachwerkkasernen in der Kehle des Festungswerks. Der gesamte Komplex erhielt später den Namen Caserne Jourdan nach dem Revolutionsgeneral und Oberbefehlshaber der Moselarmee bzw. später der Sambre-und Maas-Armee Jean-Baptiste Jourdan.

Soldaten des 156. Infanterie-Regiments in der Caserne Jourdan, 1925.
Sammlung M. Kellermann, Foto, unbekannter Fotograf.

Einen „Ausflug“ auf die rechte Rheinseite gibt es hier.