100 Jahre Entfestigung – der 11. April 1922

Der letzte Akt beginnt

Parallel zum Einzug der ersten (regulären) französischen Besatzungstruppen in Koblenz hob sich an der Feste Kaiser Franz der Vorhang für den letzten Akt der Entfestigung. Im zweiten Entfestigungsabschnitt 1922 wurde zuletzt auch das Kriegspulvermagazin I unter dem Reduitinnenhof unbrauchbar gemacht. Zuvor war vermutlich die hier noch lagernde Sprengmunition anderweitig untergebracht worden, ein Teil wurde womöglich auch für die folgenden Sprengarbeiten genutzt.

Verbliebener Hohlraum des Kriegspulvermagazins 1, Foto M. Kellermann, 2009

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Vor 100 Jahren…

Am 11. April 1922, etwa zeitgleich mit dem Beginn der Entfestigungsarbeiten an der Feste Kaiser Alexander, kamen erste französische Soldaten des 156. Infanterie-Regiments in Koblenz an und besetzten das zuvor von den Amerikanern geräumte Fort Asterstein auf dem rechten Rheinufer. Untergebracht wurden die Soldaten in den Fachwerkkasernen in der Kehle des Festungswerks. Der gesamte Komplex erhielt später den Namen Caserne Jourdan nach dem Revolutionsgeneral und Oberbefehlshaber der Moselarmee bzw. später der Sambre-und Maas-Armee Jean-Baptiste Jourdan.

Soldaten des 156. Infanterie-Regiments in der Caserne Jourdan, 1925.
Sammlung M. Kellermann, Foto, unbekannter Fotograf.

Einen „Ausflug“ auf die rechte Rheinseite gibt es hier.

100 Jahre Entfestigung – Feste Kaiser Alexander – der 10. April 1922

Der Beginn der Sprengarbeiten

Am 10. April 1922 fiel der offizielle Startschuss zu den Entfestigungsarbeiten an der Feste Kaiser Alexander, in etwa zu der Zeit, die der Leiter des Koblenzer Entfestigungsamts Eduard Hüger vorausgesagt hatte. Für die Periode der Sprengarbeiten galt für das Festungsgelände ein strenges Zugangsverbot, wie die amerikanische Tageszeitung The Amaroc News am 11. April berichtete.

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100 Jahre Entfestigung – Feste Kaiser Alexander – der 24. März 1922

Eine Ortsbegehung mit Vertretern der Stadt Koblenz

Am Samstag, den 25. März 1922 berichtete die Koblenzer Volkszeitung über die Bemühungen der Stadt Koblenz um das Gelände der Feste Kaiser Alexander. Die Stadt war, wie bei der Feste Kaiser Franz, auch hier einer unentgeltlichen Übernahme des Festungsgeländes zu Siedlungszwecken interessiert. Dies war unter anderem auf den spürbaren Mangel an Wohnraum zurückzuführen, der sich durch fortwährend neue Beschlagnahmungen durch die Besatzung stetig erhöhte. Zur Erörterung der geplanten Maßnahmen fand am 24. März 1922 eine Ortsbegehung „durch die städtische Verwaltung und die Stadtverordneten, sowie die Presse“ statt, bei der u. a. auch Oberbürgermeister Russell, Stadtbaurat Rogg und Oberstleutnant a. D. Hüger als Vertreter des Koblenzer Entfestigungsamts anwesend waren.

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1822 – 1922 – 1997

2022 ist für unseren Verein ein Jahr der Jubiläen. Die drei eingangs genannten Daten spielen eine besondere Rolle in der Geschichte der Feste Kaiser Franz und in unserer Vereinsgeschichte. 1822 war das Festungswerk nach ca. sechs Jahren Bauzeit fertig gestellt, 100 Jahre später war die Feste Kaiser Franz mit der Zerstörung des Kriegspulvermagazins unter dem Reduithof entfestigt. Ende Juni 1997 gründete sich unser Verein mit dem Ziel, die Feste Kaiser Franz vor dem weiteren Verfall zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So können wir dieses Jahr auch auf 25 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken.

Zur Erinnerung an die Zerstörung des Festungswerks in den 1920er-Jahren erscheint daher demnächst eine Sammlung der Beiträge zu 100 Jahren Entfestigung (siehe hier).

Vorläufiges Cover zu unserer neuen Veröffentlichung
(in Arbeit)

„Tag der Archive 2022 – digitaler Blick hinter die Kulissen“

Der heutige Tag der Archive findet dieses Jahr in Koblenz digital statt. So präsentiert zum Beispiel das Koblenzer Stadtarchiv aus diesem Anlass heute und morgen „ausgewählte „Kuriositäten“ aus [seinen] Archivbeständen„. Die Exponate können auch während der Öffnungszeiten im Benutzersaal in der Alten Burg besichtigt werden.

Zum Blog des Stadtarchivs geht es hier.

Fundstück der Woche 09/2022

Ein Film zur Überführung General Hoches nach Weißenthurm, 7. Juli 1919

Das Fundstück der Woche 09/2022 ist ein französischer Film vom 7. Juli 1919, gedreht anlässlich der Überführung der sterblichen Überreste des Generals Louis Lazare Hoche (1768-1797) nach Weißenthurm (siehe Fundstück der Woche 15-2017). Der hier verlinkte Film zeigt u. a. bislang einmalige Filmaufnahmen der Feste Kaiser Franz vor der 1920 begonnenen Entfestigung.

Der geschmückte Sarg General Hoches vor dem Grabmal Marceaus, 1919
Sammlung Jean-Noël Charon, Ansichtskarte, unbekannter Fotograf

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